Die Geschichte der Lagergruppe
„Die Wächter der Zeiten“
Hört, ihr Leute, und öffnet eure Ohren,
denn ich will euch künden von einer Schar,
die nicht an eine Zeit gebunden ward,
sondern die Fäden vieler Zeitalter in ihren Händen hält.
Sie nennen sich Die Wächter der Zeiten.
Wie Sterne, die aus fernem Dunkel zueinander finden,
so fanden auch sie zusammen – Krieger, Schmiede, Handwerker, Völven,
Männer und Frauen, deren Herzen in den alten Tagen schlagen.
Ein jeder von ihnen folgt dem Ruf einer eigenen Epoche:
Der eine wandelt als Wikinger durch die Gassen,
der andere trägt das Gewand des Soldaten vergangener Heere.
Schmiede lassen Funken tanzen wie in uralten Schmiedehallen,
während die Völven den Schleier der Zukunft deuten,
und die Runen in ihren Händen glimmen wie Glut im Dunkel.
Doch obgleich ein jeder von anderer Zeit ist,
so eint sie doch ein Band, stärker als Eisen, tiefer als Blut.
Denn ihre Aufgabe ist groß:
Die Geschichten der Ahnen in die heutige Welt zu tragen,
und den Menschen die Macht der Vergangenheit zu zeigen.
Auf den Märkten, da treten sie hervor wie lebendige Chroniken.
Ihre Zelte stehen wie Tore durch die Zeit,
ihre Werkzeuge und Waffen sind Zeugen alter Tage.
Kinder staunen, wenn das Eisen unter den Hämmern erklingt,
Männer und Frauen lauschen, wenn von Runen, Göttern und Schlachten erzählt wird.
So wird das Volk gelehrt, nicht durch trockene Worte,
sondern durch das lebendige Tun.
Darum nennt man sie die Wächter der Zeiten:
Hüter von Wissen, Bewahrer der Erinnerung,
Brückenbauer zwischen dem, was war, und dem, was ist.
Sie schreiten nicht in einer Reihe,
doch gemeinsam weben sie ein Gewand,
das aus den Fäden aller Epochen gewebt ist.
Und solange ihre Feuer brennen auf den Märkten,
solange ihre Stimmen klingen in den Gassen,
solange ihre Hände schaffen und ihre Herzen lodern,
wird die Vergangenheit niemals schweigen.
Denn wo die Wächter der Zeiten wandeln,
da lebt die Geschichte –
und das Volk gedenkt seiner Ahnen.